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Philipp's Blog

3 wichtige Dinge, die (jungen) Christen helfen werden, die in einem Dienst sein möchten

Ich hatte das Privileg, eine großartige, vom Heiligen Geist geführte Leiterschaftsschule zu besuchen, Bethel School of Supernatural Ministry, die der Gegenwart Gottes einen sehr hohen Stellenwert beimesst (dies kann man nicht nur an den Slogans erkennen, sondern daran, auf welche Art und Weise die Menschen dort leben). Jederzeit kann etwas passieren. Studenten erleben Wunder nicht nur auf einer jährlichen Missionsreise, aber wöchentlich auf den Straßen (wenn sie nicht nur herumsitzen - was auch immer eine Option wäre).

In meinen vielen Reisen in den letzten paar Jahren, bei denen Zeichen, Wunder und Bekehrungen regelmäßig geschehen sind, haben mich viele gefragt, vor allem junge Menschen die im Dienst sein wollen, ob sie auch nach Bethel gehen sollen. Andere sehen Bethel als ihr mögliches Sprungbrett, um ihre Träume zu verwirklichen. Grundsätzlich ist nichts falsch an all dem. In der Tat glaube ich persönlich, dass Bill Johnson und Bethel Church eine ganze Generation mit-geprägt haben.

Zuverlässigen Quellen zeigen auf, das ein extrem niedriger Anteil von Bibelschul-Absolventen gleich danach im Vollzeitlichen Dienst sind (besonders wenn es um Missions- oder Reisedienste geht). In meinem Land bin ich meines Wissens nach der Erste und bisher einzige BSSM Absolvent, der eine ministry leitet, bei der ein großer Schwerpunkt Reisedienst ist. 
Der Grund warum ich das sage ist deshalb, weil es ein großes Missverständnis gibt, dass Bibelschulen automatisch in einen Dienst katapultieren. Erwiesene Tatsache ist, dass viele (nicht alle) junge Christen auf eine Schule wie BSSM gehen, denn das ist ihr Traum ist - und wieder - es ist nichts falsch daran. Es ist sehr wichtig, Träume zu haben, aber ich habe herausgefunden, dass eine Menge Leute aus Erweckungs-Kreisen frustriert zurückkommen, weil sie zu Hause nicht die Möglichkeiten haben, die sie gerne hätten. Möglicherweise bekamen sie mal ein prophetisches Wort, dass sie "Apostel" sind und irgendwie passierte da nicht viel. Die Wahrheit ist, die meisten meiner Kollegen, die entweder wieder nachhause zurückkehrten, oder noch dort sind - predigen nicht vollzeitlich in einer Kanzel. Einige helfen und dienen bei ihrer örtlichen Kirche/Gemeinde, andere sind im pastoralen Dienst und haben einen "weltlichen" Beruf, oder tun beides.
Das Ziel ist glücklich und zufrieden zu sein mit dem, wer wir sind in Christus, und was auch immer Gott uns für einen Auftrag gibt - wir tun es im Glauben. Ich glaube, dass dieser Beitrag dabei helfen kann. 
Ein weiterer Grund, warum ich das alles schreibe ist, weil junge (also noch jünger als ich :)) manchmal diese Idee haben, dass im Dienst zu sein der ultimative Traum ist, die einfachste Sache quasi. Das grenzt an Lächerlichkeit, und während ein Teil von mir wünscht sich, dass fast jeder Christ das Evangelium predigen würde (weil es das Wichtigste, was es hier zu tun gibt) - und das was ich tue wirklich liebe, ist es trotzdem auch wichtig zu sehen, dass man auf manche Dinge verzichten muss - wie auf einen gut bezahlten Job zum Beispiel. Man muss die richtige Perspektive haben, ob man auf einer Kanzel predigt, oder nicht. Prediger sind nicht irgendwie mehr speziell als andere. Auf der anderen Seite, braucht man auch nicht eifersüchtig auf sie sein, sondern sollte für sie beten. Sie müssen einen hohen Preis bezahlen und stehen oft an vorderster Front. 
Ich möchte dir drei wichtige Punkte geben, die dir dabei helfen werden, in deiner göttlichen Bestimmung voranzukommen.


1. Fokusiere auf deinen Lebensstil.
Gleich zu Beginn, möchte ich dir sagen, dass es nicht um dich geht. Wir sind berufen, Nachfolger und Lehrlinge/Jünger von einer bestimmten Person zu sein, sein Name ist Jesus Christus. Wir sollen ein Leben leben, dass Ihm Ehre bringt.

Wenn du ein starkes Gebetsleben entwickelst und viel Zeit im Wort Gottes verbringst, wirst du nicht so leicht ins Wanken kommen.
Jesus sagte: "Wenn du beten willst, geh in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu, und bete zu deinem Vater. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen" (Matthäus 6:6). Wenn Jesus das sagte, dann ist das sicher ein weiser Rat. Manche sagen, dass man sich Gott immer nähern kann, was auch stimmt. Jesus hat trotzdem die Wichtigkeit hervorgehoben, diesen besonderen Platz zu haben, an dem man Ihn immer wieder triff.

Ein großer Mann Gottes sagte einmal, das Beten zu lernen ein bisschen ein Kampf sein kann. Das bedeutet - ohne hier etwas schönzureden - man muss sich manchmal ein bisschen überwinden. Ein wahres Gebetsleben ist eine unerschöpfliche Quelle, wovon aller Dienst fließt. Lass ein wahres Gebetsleben und das Wort Gottes zentrale Bestandteile deines Lebens sein. Ich liebe Manifestationen der Kraft Gottes und ich sehe sie in fast allen meinen Veranstaltungen. Aber was diese junge Generation wirklich benötigt, ist ein Verständnis vom Wort Gottes, was Salbung wirklich ist. TL Osborn sagte, " Zu sehen und zu fühlen ist Bestandteil des natürlichen Menschen. Glaube und Gehorsam sind Bestandteil des übernatürlichen Menschen." Wenn Gott jemanden salbt, dann "macht" Er einen Botschafter aus dieser Person, jemand der durch die Kraft des WORTES GOTTES die Zuhörer "packt" und sie freisetzt, durch die KRAFT GOTTES. Die Salbung wird stärker, mit jedem Problem durch das man durch muss, jedes Schwierigkeit die man überwinden muss und in all dem wandeln wir immer in der Liebe. Die persönlichen Begegnungen und Erfahrungen mit Gott werden zu unserer Botschaft.

Vor kurzem war ich in einem Café mit einem Pastor in Österreich. Beim Hinausgehen, erzählte ich jemandem am Tisch von Jesus und fragte ihn, ob ich für ihn beten könnte. Der Pastor sagt zu mir danach: "Phiipp, weißt du, ich habe viele gesalbte Prediger mit "großen Namen" hier in dieses Land gebracht. Aber soetwas habe ich immer vermisst bei ihnen, außerhalb eines Gottesdienstes auf diese Art zu dienen."
Ich wusste, was er meinte. Die Wahrheit ist, es kann viel einfacher sein, nur in einer Kirche zu predigen. Deshalb ist in Gemeinden wo nie rausgegangen wird, so ein Mangel an der Gegenwart Gottes, weil unser menschliches Wesen von Natur aus dazu neigt, sich auf "gute Dinge" zu verlassen, die der Mensch selbst tun kann (Programme, Strukturen...), obwohl die Slogans gleich bleiben. Fast jeder möchte Erweckung sehen, nur manche wollen es ein bisschen mehr... 

Ich dachte über diese Begebenheit nach und ich muss sagen: Das ist der Kern von dem wer ich bin. Wie mein Freund Ben Fitzgerald einmal zu mir gesagt hat: "Die Leiter in der Apostelgeschichte haben nicht dauernd Leiterseminare gemacht - sie haben das Evangelium die ganze Zeit gepredigt."
Ich baue meinen Dienst auf meinem Lebensstil auf, oder man kann sagen: Ich bin im vollzeitlichen Dienst, weil ich versuche, das Evangelium an jedem einzelnen Tag zu predigen - weil ich Christ bin (ein Christ ist jemand, der an die Lehren von Jesus Christus glaubt). Manchmal mach ich es nicht, und ich fühle mich nicht schuldig deshalb, denn Schuld ist sowieso nicht das, was mich in erster Linie antreibt (auch wenn ein klein wenig Schuld manchmal auch nicht weh tut, weil wir oft dazu tendieren, dass wir es uns selbst zu leicht machen). Ich will nicht, dass sie in die Hölle zu gehen. Aber das ist nicht der einzige Grund. Ich bin auch dafür verantwortlich, das Leben Gottes aus mir hinausfließt, weil es mich selbst in einem erweckten Zustand behält. Glaube ist nicht nur etwas, das du zu Hause tust - durch Proklamationen und all das - dies kann hilfreich sein, aber du sollst auch ein Täter des Wortes werden (James 1:22). Wie Bill Johnson sagt: "Der Heilige Geist ist nicht in uns wie ein See, sondern wie ein Strom/Fluss - und Er will hinaus."
Du wirst erstaunt sein, wie dein Leben verändert werden wird, wenn du so zu leben beginnst.
Wenn du eine starkes Gebetsleben haben und einem übernatürlichen Lebensstil als Gläubiger nachjagst (was bis heute noch eines der größten Bedürfnisse ist - das Gläubige lernen, mehr und mehr die Werke Jesu tun), dann bist du immer im Zentrum von dem, was Gott tun möchte - DURCH DICH!
Seit ich Jesus nachfolge, habe ich das Evangelium auf den Straßen verkündigt. Das bring viele Vorteile:
- Man gehorcht einem klaren Befehl von Jesus und man wird dafür belohnt.
- Man erlebt wie Menschen das Evangelium hören und vielleicht sogar geheilt oder errettet werden.
- Man wird von einer grundlegenden Angst befreit - Was Menschen über dich denken könnten.
- Man lernt, sich auf den Heiligen Geist zu verlassen und Er wird soviel mehr real, weil man Ihm vertrauen muss.
- Es macht das christliche Leben spannend und abenteuerlich.

Jetzt fragst du dich vielleicht: "Nun, was hat das mit dem zu tun, was du vorher gesagt hast?" Wenn du dieses christliche Leben lebst, wirst du weniger frustriert sein, wenn du gewisse Möglichkeiten (noch) nicht hast. Zuerst müssen wir in der Lage zu sein, Freude in den "kleineren" Dingen zu finden, bevor wir andere Dinge tun können. Wenn Gott jemanden zum Predigen beruft, macht es auch viel mehr Sinn, wenn die Person das auch wirklich lebt. Die Tage der christlichen Spielchen sind sowieso vorbei, manche erkennen das früher, andere später.
Außerdem muss man sich in diesem Bereich überprüfen: Wenn du nicht wirklich Feuer und Flamme für Gott sind und entscheidest dich trotzdem auf eine Bibelschule zu gehen, sind die Chancen hoch, dass du wieder auf das "Normal" zurück gehst, wenn du nachhause kommst. 

 

2. Entdecke den persönlichen Willen Gottes für dein Leben. 
Es gibt einen Unterschied zwischen einem allgemeinen, generellen Willen Gottes, und dem persönlichen Willen Gottes.
Der allgemeine Wille Gottes ist Matthäus 28,19: "So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
Der persönliche Wille Gottes ist, herauszufinden, welche Rolle wir in diesem Kontext spielen werden. Es ist in Ordnung, das nicht 100% genau zu wissen. Darum ist es sehr wichtig, einfach zu beginnen - denn dann wirst du schnell die Führung Gottes in deinem Leben sehen können. Ein Teil davon kann natürlich sein, eine Bibelschule zu besuchen.
Eine Bibelschule ist aber nicht eine Gott-gegebene Plattform. Das hat eher etwas mit einer Berufung von Gott zu tun.
Niemand absolvierte jemals von einer Bibelschule und erhielt ein Zertifikat mit Predigtdiensten für ein Jahr im Vorraus.
Meine Bibelschulzeit war ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, aber nur ein Teil des Gesamtbildes.
Wenn du glücklich und zufrieden bist, mit dem wer du in Christus bist, wirst du nicht so schnell enttäuscht sein, wenn Dinge anders verlaufen, als du dir das vorgestellt hast. Das passiert jedem irgendwann mal.
Mein Rat, für eine Auswahl von Bibelschulen, wäre folgender:
1. Sieh es als einen sicheren Ort, an dem du wirklich Gott kennenlernen kannst. Wenn es das ist, was dich bewegt, dann gibt es einige tolle Möglichkeiten. Besonders 3, die ich am meisten empfehlen würde, wären: BSSM, alle RHEMA Bibelschulen und Christ for the Nations Institute (CFNI - nicht Cfan). Natürlich gibt es andere, die sowohl das Wort und den Geist (und Mission) unterstreichen. Bete darüber und triff eine Entscheidung. Persönlich hat mir Gott das ganz klar gezeigt (und die Umstände in meinem Leben sahen damals ziemlich schlecht aus, was eine lange Geschicht ist). Ich hatte eigentlich nicht die Absicht, auf eine Bibelschule zu gehen (Ich dachte mir, dass Menschen, die auf eine Bibelschule gehen oder Theologie studieren, überhaupt nichts tun). Erlaube Gott, dich zu führen.
2. Wenn du zurückkommst, diene in deiner Gemeinde, mit den dir präsentierten Möglichkeiten und sei nicht neidisch auf andere, die mehr Möglichkeiten haben.
3. Entwickle eine Leidenschaft für Gebet, Treue und Gehorsam. Gott gibt immer mehr, wenn man etwas gut verwaltet.
4. Wenn du dir über etwas ganz klar bist, dass Gott zu dir gesprochen hat, dann lass dich von niemandem zurückhalten - nicht einmal von Freunden.
5. Suche immer IHN zuerst, studiere sein Wort und höre nicht auf Menschen, die seltsame Lehren verbreiten und daran auch noch Freude haben.

 

3. Sei ein guter Sohn (oder Tochter).
Römer 8,14
Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, sind sie die Söhne Gottes.

Es ist erstaunlich, wie schnell der Gedanke einschleichen kann, dass wir etwas Besonderes sind. In gewisser Weise sind wir es ja auch, weil Gott uns befähigt und weil Er uns liebt und Er hat uns geschaffen. Aber es besteht die Gefahr, dass unsere Leistungen (die in Wirklichkeit eh nicht unsere sind - wir verwalten nur die Gaben die Gott uns gibt), das Fundament unseres Mutes, Vertrauens, etc. wird. Das vollendete Werk von Jesus muss immer die Grundlage sein, worauf wir unser ganzes Leben bauen. Die Bibel sagt, dass die Gerechten so furchtlos sind, wie junge Löwen (Sprüche 28:1). Wenn man mit einem Bewusstsein von Jesus lebt, manifestiert man einen wahren Sohn Gottes hier auf der Erde.
Wenn man als Sohn wandelt, zieht man Gunst regelrecht an, wie ein Magnet. Es gab Zeiten in meinem Leben, wo Männer Gottes auf mich aufmerksam wurden, egal wohin ich kam. Ich möchte nicht behaupten, dass ich immer ein perfekter Sohn war, aber es macht einen großen Unterschied, wenn das ein wichtiger Wert in unserem Leben ist.
Dazu gehören regelmäßige Gespräche mit Mentoren oder geistlichen Vätern. Einige glauben es ist so schwer einen Mentor zu finden, weil sie glauben dass muss ein berühmter Prediger sein. Nein, man muss sie nur finden oder von ihnen gefunden werden. Mein Mentor fragte mich immer: "Was macht Gott gerade in deinem Leben?"
Das ist eine sehr wichtige Frage. Wir müssen wissen, was Gott zu einer bestimmten Zeit in unserem Leben tut, das hält uns davon ab, in Selbstbetrug zu fallen und wir bekommen eine klare Sicht, auf das was Gott eigentlich tun möchte.
Gott erwartet nicht, das du perfekt bist, aber Er erwartet, dass du demütig bist.
Religion versucht oft die Menschen im Namen von Demut zu bremsen. Sie sagt noch immer, dass stolz derjenige ist, der öffentlich das Evangelium predigt - weil Menschen die sowas nie machen, glauben natürlich zuerst, er macht es nur um gesehen zu werden; und demütig ist derjenige, der still hinten im Gottesdienst sitzt, nach den Regeln spielt. Und natürlich ist man reifer, je älter man ist.
Genau wegen solchem falschen Denken, haben eine handvoll Fischer die Welt auf den Kopf gestellt - und wir tun es nicht. 
König David sagte:
Ich gewinne noch mehr Einsicht als alte Menschen mit ihrer Lebenserfahrung, denn ich habe mein Leben nach deinen Geboten ausgerichtet. (Psalm 119: 100)
Auf der anderen Seite ist es wichtig zu verstehen - die menschliche Natur neigt ein wenig dazu, hochmütig zu sein. Deshalb müssen wir öfters auch nach innen sehen und authentisch und offen sein, in unserer Beziehung zu Christus. Für manche ist es auch ok, Menschen von Jesus zu erzählen, aber sie können nicht aufstehen am Morgen, um ein wenig Zeit mit Gott zu verbringen. Freimut braucht auch Disziplin, sonst ist es nur eine andere Form von Stolz.
Demut ist ein Herz, dass darauf ausgerichtet ist, Gott zu gehorchen. That's it. Das sollte uns eine Weile beschäfitgen und viele andere Dinge ergeben sich automatisch. Oft halten sich auch Christen selbst zurück, weil sie nie darauf kommen würden: "Ich kann es auch tun." Gott beginnt zu wirken, wenn wir zu gehen beginnen. Das ist der Punkt, an dem die Salbung zu fließen beginnt. Das ist nicht auf Gefühle bezogen, sondern in erster Linie auf dein Glaubensleben. Durch das Wort Gottes wird unser Glaube stark, was ein wichtiger Teil unseres täglichen Lebens ist.

 

Gottes Segen

Philipp J. Schmerold